Mikronährstoffmedizin…. Was ist das eigentlich?

Die Mikronährstoffmedizin wird auch "orthomolekulare Medizin" oder Vitalstoffmedizin genannt.

Dabei steht „ ortho“  für „richtig“ oder „gut“ und „molekular“ für die „kleinsten Bausteine“.

Es ist also die „Medizin der richtigen kleinsten Bausteine“.

Diese kleinsten Bausteine sind die Mikronährstoffe: Dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essentielle Fettsäuren, Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme, Ballaststoffe und Prä- und Probiotika.

Im Klartext bedeutet dies: In der Mikronährstoffmedizin werden Stoffe eingesetzt, die in der Nahrung vorkommen oder in unserem Körper gebildet werden.

Dabei ist die Mikronährstoffmedizin weder ein Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, noch ein Ersatz für herkömmliche medizinische Behandlungsmethoden.

Krankheitsprävention und Minimierung von Krankheitsrisiken stehen im Mittelpunkt dieser Medizin.

Es gibt viele Möglichkeiten bzw. Einflussfaktoren, wie der Mikronährstoffhaushalt aus der Balance gerät. Verschiedene „Mikronährstoffräuber" sind die Ursache hierfür.

Dazu zählen spezielle Lebenssituationen, wie Wachstum, Schwangerschaft, Stillzeit und Alter aber auch Stress, Verdauungsbeschwerden, chronische Erkrankungen und die dauerhafte Einnahme von Medikamenten.

Hinzu kommt, dass selbst bei einer gesunden Ernährung- und Lebensweise, durch die gestiegenen Umweltbelastungen ein erhöhter Verbrauch an spezifischen Mikronährstoffen für die Zellschutz- und Entgiftungssysteme entsteht.

Leider macht sich ein derartiger Mangel nicht durch eindeutige Symptome  bemerkbar.

Erste Signale sind unspezifische Befindlichkeitsstörungen wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, depressive Verstimmungen, Infekt- und Stressanfälligkeit.

Eine moderne Mikronährstoffdiagnostik gibt die Möglichkeit, den individuellen Mikronährstoffstatus zu beurteilen.

Nur wenn die Zellen vollständig mit Mikronährstoffen unterstützt werden, können alle Funktionen in der Zelle einwandfrei ablaufen.

Liegt eine chronische Unterversorgung vor, kommt es zu einem Energiedefizit sowie zu Störungen innerhalb der Zelle.

Die Abbildung zeigt, dass Mikronährstoffdefizite verschieden Stadien durchlaufen, bevor sie klinisch eindeutig in Erscheinung treten.

Doch bereits im Stadium der suboptimalen Bedarfsdeckung (Stadium 2 bis 4) werden Enzymleistungen und immunologische Funktionen gehemmt. Dadurch wird zum einen der Immunstatus geschwächt, was das Risiko für Krebserkrankungen und Infektionen erhöht und anderseits steigt die Anfälligkeit für chronisch-degenerative Erkrankungen wie zum Beispiel Herz-Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose und Demenz.